Predigt zum dritten Herrentag nach Ostern / Hll. Myronträgerinnen (Apg. 6: 1-7; Mk. 15: 43 – 16: 8) (16.05.2021)

Liebe Brüder und Schwestern, wir feiern heute wieder das Gedächtnis der Myron tragenden Frauen, also derer, die den Leib des Herrn nach Seiner Grablegung und nach Ablauf der Sabbatruhe entsprechend der jüdischen Sitte mit kostbarem Öl salben wollten. Alle vier Evangelisten berichten von diesen Frauen, nennen z.T. auch ihre Namen, aber wenn wir die einzelnen Berichte der Evangelien nebeneinander stellen, kommt scheinbar ein verworrenes, uneinheitliches Bild heraus. Der eine Evangelist erwähnt diese, ein anderer jene Frauen, die mit Maria aus Magdala zum Grab des Herrn gekommen waren; mal ist Maria Magdalena alleine am Grab, mal ist sie mit den anderen Frauen zusammen; ein Bericht erwähnt einen Engel (einen Jüngling) vor dem Grab des Herrn auf dem weg gewälzten Stein sitzen, ein anderer spricht von zwei Engeln (zwei Männern), mal geschieht die Erscheinung der Engel vor dem Grab, mal drinnen im Grab; einer Version zufolge erscheint der auferstandene Herr mehreren Frauen, einer anderen gemäß nur der Maria Magdalena; ein Mal ist es noch völlig dunkel, ein anderes Mal dämmert es gerade und wieder ein anderes Mal ist die Sonne eben erst aufgegangen; in einem Fall erzählen die verängstigten Frauen niemandem etwas von der Erscheinung des Engels, und nur Maria Magdalena versucht vergeblich, die Aposteln von der Auferstehung zu überzeugen, im anderen eilen die Frauen auf direktem Wege zu den Aposteln; ein Mal geht der so verständigte Petrus allein zum Grab, ein anderes Mal wird er von Johannes begleitet usw. Ein einheitliches Bild ergibt sich so auf den ersten Blick nicht. Widersprechen sich die Evangelisten da nicht etwa ein ums andere Mal gegenseitig, so dass man evtl. am Wahrheitsgehalt der schriftlichen Überlieferungen Zweifel hegen kann? Oder kann man anhand der überlieferten Berichte doch einen zusammenhängenden Ablauf der Ereignisse am Morgen der Auferstehung Christi rekonstruieren? Führen wir doch als erstes die einzelnen Berichte der Reihe nach an. Doch bevor wir das tun, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass die ersten drei Evangelisten übereinstimmend erwähnen, dass die Myronträgerinnen nach der Abnahme des Leichnams des Herrn Zeuginnen Seiner Grablegung waren (s. Mt. 28:61; Mk. 15:47; Lk. 23:55), während der Bericht des Johannes zumindest indirekt darauf schließen lässt (s. Joh. 19:25ff). Der vierte Evangelist sah wohl einfach keine Veranlassung mehr, das zu erwähnen, was zuvor bei den drei Synoptikern schon ausführlich geschildert worden war. Nun aber die einzelnen Zeugnisse der Reihe nach: 1. Matthäus-Evangelium „Nach dem Sabbat kamen in der Morgendämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz, und sein Gewand war weiß wie Schnee. Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. Der Engel aber sagte zu den Frauen: ´Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo Er lag. Dann geht schnell zu Seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa. Ich habe es euch gesagt`. Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu Seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: ´Seid gegrüßt!`. Sie gingen auf Ihn zu, warfen sich vor Ihm nieder und umfassten Seine Füße. Da sagte Jesus zu Ihnen: ´Fürchtet euch nicht! Geht und sagt Meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie Mich sehen`“ (Mt. 28:1-10). 2. Markus-Evangelium „Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: ´Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?` Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß. Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: ´Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; Er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man Ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt Seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr Ihn sehen, wie Er es euch gesagt hat`. Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich. Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien Er zuerst Maria aus Magdala, aus der Er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Sie ging und berichtete es denen, die mit Ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, Er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht (Mk. 16:1-11). 3. Lukas-Evangelium „Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn, fanden sie nicht. Während sie ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: ´Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern Er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was Er euch gesagt hat, als Er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss den Sündern ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. Da erinnerten sie sich an Seine Worte. Und sie kehrten vom Grab in die Stadt zurück und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern. Es waren Maria Magdalene, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den Aposteln. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Petrus aber stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor, sah aber nur die Leinenbinden (dort liegen). Dann ging er nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war“ (Lk. 24:1-12). 4. Johannes-Evangelium „Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: ´Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man Ihn gelegt hat.` Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab, sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst ans Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass Er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: ´Frau, warum weinst du?` Sie antwortete ihnen: `Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man Ihn gelegt hat`. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: ´Frau, warum weinst du? Wen suchst du?` Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu Ihm: ´Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du Ihn gelegt hast. Dann will ich Ihn holen.` Jesus sagte zu ihr: ´Maria!` Da wandte sie sich Ihm zu und sagte auf hebräisch zu Ihm: ´Rabbuni!`, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: ´Halte Mich nicht fest; denn Ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu Meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu Meinem Vater und zu eurem Vater, zu Meinem Gott und zu eurem Gott.` Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: ´Ich habe den Herrn gesehen.` Und sie richtete aus, was Er ihr gesagt hatte“ (Joh. 20:1-18). In der nun folgenden Chronologie der Ereignisse wollen wir uns im Allgemeinen an die Darstellung des heiligen Bischofs Feofan des Klausners (+ 1894) aus seinem Werk „Евангельская история» halten. Zum besseren Verständnis der zeitlichen Einordnung ist eingangs festzuhalten, dass bei den Juden der jeweilige Wochentag mit dem Abend beginnt, so wie wir es ja auch in unseren Gottesdiensten halten. Der Sabbat beginnt demzufolge am Freitagabend und endet am Samstagabend. Ferner ist zu konstatieren, dass die gesamte Gefolgschaft des Herrn nur zu Gast in Jerusalem war, da sie alle – Männer wie Frauen – aus Galiläa stammten. Demzufolge müssen sie zu Pessach alle irgendwo in Jerusalem und Umgebung untergekommen sein, und zwar in mehreren Gruppen und an verschiedenen Orten (mutmaßlich bei hiesigen Jüngern des Herrn, Freunden und Verwandten oder in Herbergen). Jerusalem war ja gemeinhin gerüstet zum Empfang von großen Pilgerscharen, die in Erfüllung des Gesetzes drei Mal im Jahr in die heilige Stadt strömten (s. Dtn. 16:16). Des Weiteren darf angenommen werden, dass die Myronträgerinnen, bedingt durch besagte räumliche Trennung, in mehreren Gruppen agierten und folglich zu verschiedenen Zeitpunkten in Aktion getreten sein können. Und nun können wir endlich versuchen, die ungefähre mutmaßliche Abfolge der Ereignisse rund um die Auferstehung Christi zu bestimmen. Großer Freitag Am Karfreitag Abend starb der Herr zur neunten Stunde (also gegen 15.00 Uhr nach unserer Zeitrechnung) am Kreuz. Noch war Zeit genug, vor Anbruch der Dunkelheit, d.h. vor dem Beginn des Sabbats, den Leichnam des Herrn zu bestatten (also vor der zwölften Stunde, etwa gegen 18.00 Uhr). Josef aus Arimathäa und Nikodemus waren diejenigen, die das nach dem Gesetz taten. Den Frauen blieb nichts anderes übrig als zuzusehen, wo der Leichnam des Herrn bestattet wurde. Somit wurde dem Herrn, anders als den beiden Räubern, ein ehrenvolles Begräbnis bereitet. Josef aus Arimathäa „ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Und er nahm Ihn vom Kreuz, hüllte Ihn in ein Leinentuch und legte Ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war. Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach. Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gaben Ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam in das Grab gelegt wurde. Dann kehrten sie heim und bereiteten wohlriechende Öle und Salben zu. Am Sabbat aber hielten sie die vom Gesetz vorgeschriebene Ruhe ein“ (Lk. 23:52-56). Dem Kontext nach waren dies wohl Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, und noch weitere Frauen, die bei ihnen waren (s. Lk. 24:10). Sie haben gesehen, wohin man den Leichnam des Herrn gelegt hatte. Danach kauften sie noch rechtzeitig vor Anbruch des Sabbats die wohlriechenden Öle und hielten sie bereit für den übernächsten Tag, der nach dem Sabbat folgt (für uns also Sonntag). Großer Samstag Während der Sabbatruhe ruht der Herr dem Leibe nach im Grab, doch mit der Seele ist Er als Gott im Hades, um die dort Gefesselten zu befreien, mit dem Räuber ist Er im Paradies und sitzt zugleich mit dem Vater und dem Heiligen Geist auf dem himmlischen Thron der Herrlichkeit. Er ist der Alles Erfüllende! Auf Erden ereignet sich jedoch aus Sicht der Evangelisten nichts Erwähnenswertes mehr bis zum Ablauf der vom Gesetz vorgeschriebenen Ruhe. Dann aber: „Am nächsten Tag gingen die Hohepriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag. Sie sagten: ´Herr, es fiel uns ein, dass dieser Betrüger, als Er noch lebte, behauptet hat: Ich werde nach drei Tagen auferstehen. Gib also den Befehl, dass das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird. Sonst könnten Seine Jünger kommen, Ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor.` Pilatus antwortete: ´Ihr sollt eine Wache haben. Geht, und sichert das Grab, so gut ihr könnt.` Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort“ (Mt. 27:62-66). Der „Tag nach dem Rüsttag“, dem Freitag, war der Samstag. Die Hohepriester und Pharisäer kamen also abends nach Ablauf der Sabbatruhe zu Pilatus. Zur gleichen Zeit, also unmittelbar nach Beendigung der Sabbatruhe, müssen einige der Myronträgerinnen zum Grab gekommen sein, um sich davon zu überzeugen, dass alles so geblieben war, wie sie es tags zuvor gesehen hatten, und müssen danach wieder zu sich nach Hause gegangen sein. Einige haben dann auch noch Spezereien für die Salbung des Leichnams Christi gekauft, um in aller Frühe zum Grab Christi zu gehen. Erst kurz danach müssen sich die Wachen vor dem Eingang zum Grab Christi postiert haben. Folglich wussten die Jünger und die Myronträgerinnen zu diesem Zeitpunkt (Samstagabend) nicht, dass das Grab versiegelt und von Soldaten bewacht wurde. Sonst hätten sie sich wegen der Größe des Steins erst gar keine Gedanken machen müssen und wären bis nach dem dritten Tage zu Hause geblieben, denn in ein versiegeltes und bewachtes Grab hätten sie unter keinen Umständen gelangen können. Erst nach dem planmäßigen Abzug der Soldaten am Ende des dritten Tages (also Sonntagabend) hätten sie ungehindert in das Grab gelangen können. Es hätte dann auch keinen Anlass gegeben, schon vorher in aller Eile Myrrhe und Aloe für die Salbung des Leichnams zu besorgen. Auferstehungstag (Ostersonntag) Wann genau und wie die Auferstehung des Herr vonstattenging, haben uns die Evangelien nicht mitgeteilt, weil das Wunder aller Wunder nicht in Worte zu fassen ist. Die Wächter am Grab sind ja durch das vom Engel herbeigeführte Erdbeben und durch dessen Erscheinung fast bis zum Tode erschrocken, nicht aber durch die Auferstehung Christi, die da schon längst erfolgt war. Der Engel hatte den Stein vom leeren Grab weggewälzt, als Christus, Der durch verschlossene Türen gehen konnte, nämlich schon auferstanden war. Die Auferstehung von den Toten selbst erschließt sich dem menschlichen Verstand aber nicht. Die Ereignisse um die Auferstehung Christi herum sind hingegen niedergeschrieben worden. Eine zentrale Rolle kommt hierbei den Myronträgerinnen zu, die zu Verkündigerinnen der Aposteln wurden, bevor diese in die Welt hinausgingen und den verschiedensten Nationen die Frohe Botschaft von der Auferstehung Christi brachten. Auf ihre Aktivität wollen wir nun unser Augenmerk richten. Es gab vermutlich insgesamt drei Gänge von Myronträgerinnen zum Grab, die wir hier einzeln und detailliert aufführen wollen: Erster Gang der Myronträgerinnen zum Grab Bei Matthäus: „Nach dem Sabbat kamen in der Dämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen“ (Mt. 28:1). Es ist hier, wohlgemerkt, nicht die Rede davon, dass sie den Herrn schon jetzt salben wollten. Es handelte sich hierbei wohl um einen ersten Kontrollgang. Der heilige Feofan der Klausner ist der Ansicht, dass sich dieser Gang am Samstagabend ereignet haben muss. Nach dem Sabbat (d.h. am Samstagabend) kamen die beiden Frauen zum Anbruch des ersten Tages der Woche (bei den Juden und auch bei uns ist das die Abenddämmerung) zum Grab. Sollte die Auferstehung Christi da schon stattgefunden haben, dann geschah dies nichtsdestotrotz, biblisch betrachtet, am „ersten Tag der Woche“ - dem Sonntag. Dieser Evangelist erzählt als einziger von der Erscheinung des Herrn Selbst, als die Frauen vom Grab liefen, um den Aposteln die Nachricht von Seiner Auferstehung zu übermitteln und um ihnen zu sagen, dass sie den Auferstandenen in Galiläa sehen würden (s. Mt. 28:9-10). Dann ist aber ausgeschlossen, dass Maria Magdalena mit ihnen war (s. unten). Bei Markus: „Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben“ (Mk. 16:1). Der Evangelist Markus erwähnt den Kauf des Salböls am Samstagabend nach Beendigung der Sabbatruhe. Mit dabei ist hier auch Salome, die wahrscheinlich mit Maria Magdalena und der Mutter des Jakobus die Einkäufe getätigt hat, aber dann am nächsten Morgen aus irgendeinem Grund nicht mit ihnen zum Grab ging (vielleicht, weil sie nicht mit ihnen in einem Haus untergebracht war). Das Erdbeben wird hier nicht erwähnt, wohl aber die Besorgnis der Frauen darüber, wer ihnen den Stein vom Eingang zum Grab wegwälzen könnte. In beiden Fällen ist von ersten Erscheinungen die Rede – bei Matthäus von einem Engel auf dem Stein vor dem Eingang sitzend, bei Markus von einem „jungen Mann“ mitten im Grab auf der rechten Seite. Derselbe Evangelist schreibt zudem: „Als Jesus am frühen Morgen des ersten Tages der Woche auferstanden war, erschien Er zuerst Maria aus Magdala, aus der Er sieben Dämonen ausgetrieben hatte“ (Mk. 16:9). Das deckt sich auch mit der Schilderung des Evangelisten Johannes (s. Joh. 20:11-18). Aber wann soll dies geschehen sein, wenn Maria Magdalena zusammen mit den anderen Frauen zum Grab gekommen war? - Offensichtlich war die impulsive Maria Magdalena schon vor allen anderen am Grab (vgl. Joh. 20:1), worauf sie sofort die Apostel Petrus und Johannes benachrichtigte. Als diese aber wieder vom Grab weggegangen waren, erschien ihr der Herr als erster von allen. Somit müssen wir davon ausgehen, dass am ersten Gang zum Grab nur Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome beteiligt waren. Maria Magdalena wird zwar in einem Atemzug mit ihnen erwähnt, weil sie am Vorabend mit ihnen alle Besorgungen gemacht und wohl maßgeblich an der Planung ihres gemeinsamen Vorgehens am frühen Morgen beteiligt war. Doch dann entschloss sie sich wohl spontan oder hat es von vornherein geplant, alleine und vor allen anderen zum Grab zu gehen. Sie sieht den Herrn alleine, wie es bei Markus kurz erwähnt und bei Johannes ausführlich beschrieben wird. Zweiter Gang der Myronträgerinnen zum Grab Bei Lukas: „Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab … Es waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen Frauen, die bei ihnen waren...“ (Lk. 24:1,10). Maria Magdalena wird hier erneut in einem gewissen Gesamtzusammenhang und wahrscheinlich als schillerndste Figur von allen Frauen erwähnt, aber sie war schon vor allen anderen da und lief auch nicht mit ihnen zu den Aposteln. Es ist eine andere Schilderung der Ereignisse als bei Matthäus und Markus. Auch hier sehen die Frauen, dass der Stein schon vom Eingang weggewälzt ist, was darauf schließen lässt, dass sie sich unterwegs auch überlegt haben müssen, wie sie in das Grab hineingelangen können. Aber sie sehen keinen Engel vor dem Grab und auf dem Stein sitzen und auch keinen Engel drinnen im Grab. Erst dann treten zwei „Männer“ zu ihnen und verkündigen ihnen die Botschaft von der Auferstehung Christi. Daraufhin laufen die Frauen aus eigenem Antrieb zu den Aposteln, also ohne dazu von den Engeln aufgefordert worden zu sein. Von diesem Ereignis hörten ganz offensichtlich auch die beiden Jünger, denen der Herr auf ihrem Weg nach Emmaus erschienen war, denn sie erzählten Ihm: „Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber den Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, Er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; Ihn Selbst aber sahen sie nicht“ (Lk. 24:22-24). „Engel“ im Plural! Und natürlich waren diese zwei Jünger da schon nicht mehr auf dem neuesten Stand der Dinge, denn nachdem Sich ihnen der Herr im Brechen des Brotes zu erkennen gab, eilten sie mit dieser Kunde nach Jerusalem zurück und erfuhren ihrerseits von den Elf, dass der Herr wirklich auferstanden und dem Simon erschienen war (s. Lk. 24:34; vgl. 1 Kor. 15:5). Das vorangegangene Zeugnis der Frauen erwies sich somit nicht als Altweibergeschwätz! Allerdings wurde auch ihnen, der Schilderung des Evangelisten Markus zufolge, zunächst nicht geglaubt (s. Mk. 16:13). Möglich also, dass die Kunde, davon, dass der Herr dem Petrus erschienen war, just in diesem Augenblick kam (da waren die zwei aber schon in Richtung Emmaus aufgebrochen). Na und Kephas, der Fels, war – anders als die Frauen – nun mal über jeden Zweifel erhaben. Wir sehen also, dass sich die Ereignisse an diesem Tage überschlugen. Doch wenn es sich tatsächlich um zwei Gänge zum Grab handelte, muss es sich auch um jeweils andere Frauen gehandelt haben. Wer waren sie in beiden Fällen? - Sowohl bei Matthäus und Markus als auch bei Lukas war ja die Rede davon, dass die Frauen zusahen, wie der Herr zu Grabe getragen worden war. Doch im ersten Fall unternehmen die Frauen am Freitagnachmittag vor der Sabbatruhe nichts, kaufen das Salböl erst nach der Sabbatruhe am Samstagabend (s. Mk. 16:1), im zweiten Fall aber kaufen sie sofort nach der Grablegung Christi die wohlriechenden Öle und Salben, also noch vor der Sabbatruhe (s. Lk. 23:56), und werden erst wieder am darauffolgenden Morgen tätig. Sie sahen also alle zusammen der Grablegung Christi aus der Ferne zu, hatten alle gemeinsam den gleichen Vorsatz, handelten aber unabhängig in zwei voneinander getrennten Gruppen – möglicherweise, weil die beiden Gruppen in großer Entfernung voneinander untergebracht waren und ihre Aktionen nicht miteinander koordinieren konnten. Der heilige Feofan vermutet, dass Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome am ersten Gang der Myronträgerinnen beteiligt waren, Johanna mit anderen Frauen dagegen beim zweiten. Maria Magdalena wird als Initiatorin bzw. Koordinatorin zwar jedes Mal an erster Stelle genannt, muss aber am Ende selbständig vorgegangen sein. Dritter Gang zum Grab – die Erscheinung des Herrn vor Maria Magdalena Nach Johannes: „Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war“ (Joh. 20:1). Maria Magdalena kommt vor allen anderen am Grab an, „als es noch dunkel war“. Sie sieht nur, dass der Stein weggenommen ist und dass das Grab verlassen ist. Sie läuft sofort zu den Aposteln und nötigt Petrus und Johannes, sich durch persönlichen Augenschein von der Wahrheit ihrer Worte zu überzeugen. Als die beiden Jünger wieder nach Hause gegangen waren, sieht sie die zwei Engel in der Grabkammer. Dann erscheint ihr der Herr, Den sie zunächst für den Gärtner hält, als erster von allen. Von der zeitlichen Abfolge ist das selbstverständlich der erste Gang einer Myronträgerin zum Grab und die erste Erscheinung zunächst der Engel und danach des Herrn Selbst. Die ersten drei Evangelisten erzählen davon aber nicht konkret. Markus erwähnt diese Erscheinung des Herrn zwar kurz, die anderen beiden synoptischen Evangelisten integrieren Maria Magdalena aber in ihr Gesamtkonzept der Erzählung von den Myronträgerinnen. Faktisch konnte sie aber nicht bei diesen gemeinschaftlichen Gängen zum Grab – abgesehen von Planung und Logistik – beteiligt gewesen sein. Unbestritten dürfte aber ihr Charisma und ihre besondere Stellung unter den Frauen gewesen sein, so dass sie aus Sicht der ersten drei Evangelisten bei den Berichten über die Erscheinungen der Engel und der Begegnung der Frauen mit dem Herrn auf dem Weg zu den Aposteln nicht unerwähnt bleiben konnte. Erst der Evangelist Johannes, der sein Evangelium zu einer Zeit verfasste, da die ersten drei Evangelien schon im Umlauf waren, fügte das Zeugnis der Maria Magdalena den anderen Berichten ergänzend bei (Maria Magdalena vollendete den Lauf ihres zeitlichen Lebens bekanntlich bei Johannes in Ephesos). Das Zeugnis des Johannes selbst unterscheidet sich ja im Detail dahingehend von dem des Lukas, dass bei ihm Petrus und er zusammen zum Grab laufen, nachdem sie von Maria Magdalena hörten, dass der Stein vom Eingang entfernt und das Grab leer ist (s. Joh. 20:2-10). Bei Lukas läuft Petrus, verständigt von den anderen Frauen, allein zum Grab (s. Lk. 24:12). Damit dürfte unmissverständlich klar sein, dass es sich hierbei um zwei verschiedene Visitationen handelte. Bleibt aber die Frage, weshalb der Evangelist Johannes beim zweiten Mal nicht mit Petrus zum Grab gegangen war. - Er selbst liefert (indirekt) die Antwort: Er, Johannes, glaubte bereits an die Auferstehung des Herrn, als er beim ersten Mal im leeren Grab stand. Er, als noch sehr junger Mann, und Petrus, als einfacher galiläischer Fischer, hatten da noch keine Ahnung von der Schrift, die davon kündete, dass der Messias von den Toten auferstehen musste (s. Joh. 20:9). Johannes glaubte auf Anhieb, während Petrus auch dann nicht überzeugt war, als kurz darauf die übrigen Frauen von der Erscheinung der Engel am leeren Grab berichteten. Deswegen ging Petrus erneut zum Grab und kehrte „voll Verwunderung über das, was geschehen war“ nach Hause zurück (Lk. 24:12). Johannes hatte das da schon nicht mehr nötig. Wie Petrus reagierte, als Maria Magdalena wiederum kurz darauf ein zweites Mal an die Tür des Hauses, wo die Aposteln wohnten, klopfte, und nun berichtete, dass sie den Herrn gesehen hatte, teilt uns der Evangelist Johannes nicht mit (s. Joh. 20:18). Ob auch ihm, Petrus, der Tadel des auferstandenen Herrn dafür galt, dass er und die übrigen Jünger „denen nicht glaubten, die Ihn nach Seiner Auferstehung gesehen hatten“ (Mk. 16:14)?! Vielleicht geschah dies ja in der Erscheinung Christi vor Petrus allein, noch bevor der Herr vor den übrigen Aposteln erschienen war? Johannes aber muss von dieser Rüge ausgenommen gewesen zu sein (erwähnt dies aber aus Bescheidenheit nicht). Er war ja nicht umsonst der Lieblingsjünger des Herrn. Es steht außer Frage, dass die Berichte der vier Evangelisten bei der unglaublichen Komplexität der Ereignisse wortwörtlich miteinander nicht bis ins kleinste Detail übereinstimmen. Das soll uns aber nicht stören. Wie schon der Schöpfungsbericht in Genesis nicht zum Ziel hatte, ein wissenschaftlich valides Traktat über die Entstehung der materiellen Welt zu produzieren, so koinzidiert in den vier Evangelien auch der Faktor Zeit nicht immer mit menschlichen Kategorien (s. Ps. 89:4). So stimmt es z.B. verwunderlich, dass die Jünger, nachdem Christus zunächst dem Petrus allein erschienen war (und dieser davon den anderen erzählt haben musste), bei Seiner Erscheinung vor ihnen allen meinten, „einen Geist zu sehen“ (Lk. 24:37). Aus dem Zusammenhang bei Lukas wird deutlich, dass die beiden zurückgekehrten Emmaus-Jünger da noch bei ihnen gewesen sein mussten (s. Lk. 24:35-36). Aber auch hier variiert die Zahl der Jünger bei der Erscheinung des Auferstandenen vor den versammelten Aposteln: Markus erwähnt elf (s. 16:14), Lukas elf plus x (s. 24:33), Johannes legt sich numerisch nicht fest, erwähnt aber explizit die Abwesenheit des Thomas (s. 20:24), was somit auf zehn Jünger schließen lässt. Paulus hingegen spricht von zwölf (s. 1 Kor. 15:5). Mit Lukas und Kleopas, die gerade bei ihnen waren, aber ohne Thomas, der kurz zuvor weggegangen sein konnte, würde auch das stimmen. Ganz deutlich wird diese scheinbare, aber bestimmt nicht zufällige Ungereimtheit anhand der jeweils letzten Kapitel bei Markus und Lukas, in denen man bei buchstäblicher protokollarischer Auslegung ja davon ausgehen müsste, der Herr sei an ein und demselben Tag von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Aus der Feder desselben Evangelisten Lukas erfahren wir aber: Der Herr hat den Aposteln „nach Seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass Er lebt; vierzig Tage hindurch ist Er Ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen“ (Apg. 1:3). Aber nicht alles ist schriftlich festgehalten worden (s. Joh. 21:25). Es sind also keine „Fehler“ bei der Verkündigung der Wahrheit unterlaufen. Vielmehr hat Gottes Vorsehung es durch viele unerklärliche Stellen so bestimmt, dass der menschliche Verstand wahrnehmbar an seine Grenzen stößt. Und dennoch: wenn man alle vorhandenen neutestamentlichen Berichte unter diesem Gesichtspunkt zusammen als ein Zeugnis wahrnimmt, wird deutlich, dass das Buch der Bücher nicht menschlichen Ursprungs sein kann (s. 1 Kor. 15:1-7; Gal. 1:11). Der Sinngehalt dieser Verkündigung, die von den Myron tragenden Frauen ihren Anfang nimmt, ist jedenfalls hinreichend in diesen kurzen Worten zusammengefasst: „Christus ist Auferstanden!“. Amen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anhang: Ungefähre mögliche Zeittafel der Ereignisse nach dem Kreuztod Christi (von mir dargestellt nach moderner Zeitrechnung – M.R.) Freitag 15.00 Uhr: Todesstunde Christi 15.30 Uhr: Abnahme des Leichnams Christi vom Kreuz 16.00 Uhr: Josef erbittet den Leichnam Jesu von Pilatus 16.30 Uhr: Josef und Nikodemus bereiten den Leichnam Christi zum Begräbnis vor 17.30 Uhr: Grablegung Christi im Grab in unmittelbarer Nähe von Golgatha 17.45 Uhr: Kauf der Spezereien durch die erste Gruppe der Myronträgerinnen 18.00 Uhr: Beginn der 24-stündigen Sabbatruhe Samstag 18.00 Uhr: Auskundschaften des Grabes durch die Myronträgerinnen 18.00 Uhr (zeitgleich): Audienz der Hohepriester bei Pilatus 18.30 Uhr: Versiegelung des Grabes und Einsetzung der Wache 18.30 Uhr (ebenfalls zeitgleich): Kauf der Spezereien durch die zweite Gruppe der Myronträgerinnen Sonntag 00.00 Uhr: Auferstehung Christi 01.00 Uhr: Erdbeben, Öffnung des Grabes durch den Engel. Ohnmacht der Wachsoldaten 04.00 Uhr: Entdeckung des leeren Grabes durch Maria Magdalena 04.30 Uhr: Besichtigung des Grabes durch die herbeigeholten Aposteln Petrus und Johannes 05.00 Uhr: Maria Magdalena bleibt allein am Grabe zurück. Erscheinung zuerst der zwei Engel im Grab, dann des Herrn Selbst. Überbringung der Nachricht von der Auferstehung durch Maria Magdalena an die Aposteln. Erneuter Gang des Petrus zum Grab, diesmal aber allein (ohne Johannes) 05.30 Uhr: Erste Gruppe der Myronträgerinnen – der Mutter des Jakobus und Salome – am Grab. Erscheinung der Engel. Begegnung mit dem Herrn auf dem Weg zu den Aposteln 05.45 Uhr: Benachrichtigung der Aposteln durch diese Frauen – ohne Erfolg 06:15 Uhr: Zweite Gruppe der Myronträgerinnen – Johanna und andere – am Grab. Erscheinung zweier Engel. Benachrichtigung der Elf und der anderen Jünger, die das noch immer für Geschwätz halten 12.00 Uhr: Aufbruch des Lukas und des Kleopas nach Emmaus (evtl. auf Umwegen bzw. mit Zwischenstationen) 12.30 Uhr: Erscheinung des Herrn vor Simon Petrus; Bericht des Petrus darüber an die übrigen Jünger, die nun ernsthaft über die Auferstehung des Herrn nachdenken 13.00 bis 14.30 Uhr: Begegnung der beiden Jünger mit dem Herrn auf ihrem Weg nach Emmaus (ca. 12,5 km von Jerusalem entfernt); Tadel der beiden für die Verstocktheit ihrer Herezn 15:00 Uhr: Erkennungsgebung des Herrn im Brechen des Brotes im Hause des Kleopas. Plötzliche Unsichtbarkeit des Herrn 15.30 bis 18.00 Uhr: Rückkehr der beiden nach Jerusalem. Kunde von der wahrhaftigen Auferstehung Christi aus dem Munde der übrigen Jünger 19.00 Uhr: Erscheinung des Auferstandenen vor den hinter verschlossenen Türen versammelten Aposteln (ohne Thomas); Tadel derselben für ihren Unglauben, die es auch dann, nach Betasten der Wundmale an Händen und Füßen des Herrn, noch immer vor Freude kaum glauben können; Einnahme des gebratenen Fisches und des Honigs vor ihren Augen; (erste) Entsendung der Aposteln zum Zwecke Verkündigung der Frohen Botschaft in die ganze Welt.
Jahr:
2021
Orignalsprache:
Deutsch