Orthodoxie im Deutschland des 19. Jahrhunderts
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Orthodoxie im Deutschland des 19. Jahrhunderts
Dieser Approbationsartikel von Lektor Andrey Golovan, Kandidat für den wissenschaftlichen Grad eines Magisters der Theologie und Student im 1. Jahr der Kirchenhistorischen Abteilung der Magistratur der Orthodoxen Geistlichen Akademie Moskau bei Professor Archimandrit Makarij Weretennikow, ist dem Thema „Der russische orthodoxe Klerus im Deutschland des 19. Jahrhunderts“ gewidmet. Dieses Material bezweckt, den Leser mit der Lage der Orthodoxie im Deutschland des 19. Jahrhunderts vertraut zu machen und die Einstellungen zukünftiger Generation bezüglich der Wichtigkeit der Geschichte und Kultur Russlands zu vertiefen. Der Autor illustriert die wechselseitige Beziehung zwischen der Russischen und der Deutschen Orthodoxen Kirche und bereitet die Wege zu einem lebhaften und folgenreichen Dialog zwischen der Orthodoxen und der Evangelischen Kirche.
Historische Übersicht
Im Laufe von Jahrhunderten haben sich vielseitige, gutherzige und konstruktive deutsch-russische Beziehungen entwickelt. Im 20. Jahrhundert begannen sie aber, in Vergessenheit zu geraten, da die Einstellung gegenüber den Deutschen in Russland durch zwei Weltkriege überschattet wurde. Ein wesentlicher Teil der deutsch-russischen Kontakte war mit dem Aufenthalt von russischen orthodoxen Laien und Geistlichen in Deutschland verbunden.
Schön über dreihundert Jahre lang zelebrieren russische orthodoxe Priester Gottesdienste in Deutschland. Die erste russische Gemeinde war laut den vorliegenden Nachweisen in Königsberg im Jahre 1655 entstanden. Die eigentliche Tradition der Gründung orthodoxer Gotteshäuser in den deutschen Ländern wurde von Zar Peter dem Großen begonnen. 1718 stellte er in Potsdam, am Hof des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I., eine Gruppe von Grenadieren in Dienst – als Zeichen der ewigen Freundschaft zwischen den beiden Monarchen und den zwei Ländern. Die Grenadiere vereinigten sich sofort zu einer kleinen orthodoxen Gemeinde; ein Kirchengebäude bekamen sie jedoch erst viel später, im Jahre 1734, als ihnen ein Fachwerk-Haus zur Nutzung übergeben wurde - Ein Gebäude mit Holzrahmen und Tonwänden. Diese Gemeinde existierte bis zum Jahre 1805[1]. 1812 schickte dann Zar Alexander I. wie zuvor Peter einen russischen Militärchor nach Potsdam, ebenfalls als Zeichen der unverbrüchlichen Freundschaft mit Preußen. Nach der Ankunft des Chors wurde das Dorf Alexandrowka genannt – „als ewiges Denkmal der freundschaftlichen Verbindungen mit dem Zaren Alexander I.“ Mit der Zeit entstand in Alexandrowka ein orthodoxes „Gotteshaus zu Ehren des Heiligen Rechtgläubigen Fürsten Alexander Newski“, das im Jahre 1829 in Anwesenheit von Zar Nikolaus I. eingeweiht wurde. Diese Gemeinde existiert auch heute noch. Die Gemeinde in Potsdam wurde von den Dekanen der russischen diplomatischen Vertretung in Berlin betreut[2].
Im 19. Jahrhundert war Deutschland noch zersplittert und bestand aus mehreren selbstständigen feudalen Kleinstaaten (Königreichen, Fürstentümern usw.). Daher war die Gründung russischer Gemeinden in Deutschland mit der Errichtung offizieller diplomatischer Beziehungen zwischen Russland und einzelnen deutschen Kleinstaaten. war die Schließung zahlreicher dynastischer Ehen sowohl zwischen den Monarchen als auch zwischen den Vertretern des Russischen Zarenhauses und deutscher Herrscherfamilien. Oft waren diese Gründe miteinander verflochten und wurden im Bau orthodoxer Kirchen und Kapellen sowie der Errichtung orthodoxer Friedhöfe sichtbar. Dabei war der Priester, und manchmal auch der Klerus, immer bei der Botschaft angestellt[3]. Im Jahre 1706 hatte Peter der Große eine ständige diplomatische Vertretung beim preußischen Hof in Berlin eröffnet. Ab 1718 begann dort eine russische „Feldkirche“ zu wirken, die anfangs in den Räumen der Vertretung angesiedelt war. Möglicherweise war das die Kirche, in der die russischen Grenadiere in Potsdam gebetet hatten, bevor sie ein eigenes Kirchengebäude erhielten. Im Jahre 1837 kaufte Zar Nikolaus I., der mit der Tochter preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. verheiratet war, ein neues Botschaftsgebäude auf der Straße Unter den Linden. Dorthin wurde auch die „Feldkirche“ überführt, die dabei in eine Hauskirche („zu Ehren des Heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimirs“) umgewidmet wurde. Diese Hauskirche existierte bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs[4].
In den 1880er Jahren zählte die orthodoxe Gemeinde in Berlin 5.000 Mitglieder, unter ihnen auch orthodoxe Serben, Rumänen und Bulgaren, deren Botschaften keine Hauskirchen hatten. Es wurde klar, dass ein orthodoxes Gotteshaus für die Hauptstadt des Deutschen Reiches, welches im Jahre 1871 ausgerufen worden war, nicht ausreichte. Mit Beistand des deutschen Kaisers Friedrich III. wurde im Jahre 1888 im damals aristokratischsten Viertel Berlins, in Tiergarten, eine orthodoxe Kathedrale errichtet. Die Errichtung einer ganzen Reihe weiterer orthodoxer Gotteshäuser verdankte sich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen einzelnen Herrscherfamilien in Deutschland und dem Zarenhof.
Im Jahre 1789 war die russische diplomatische Mission in München am Bayerischen Königshof eröffnet worden. Seine Mitarbeiter, zu denen auch ein orthodoxer Priester zählte, nutzten für Gottesdienste ein griechisches Gotteshaus zu Ehren des Mandylions[5].
In Dresden wurden seit 1813 in der Vertretung des Ministerialresidenten des Königstums Sachsen, des Großfürstentums Sachsen-Weimar und Braunschweig orthodoxe Gottesdienste zelebriert. Im Zeitraum von 1872 bis 1884 wurde in Dresden, aus Mitteln der dort wohnenden Russen Semjon Semjonowitsch Wikulin und seiner Schwester Tatiana Semjonowna Narowa, das Gotteshaus zu Ehren des Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge errichtet.
In Stuttgart überholte der Bau des Orthodoxen Gotteshauses, das im Jahre 1859 beendet wurde, die Errichtung der Botschaftskirche zu Ehren des Heiligen Nikolaus (1895).
Wie bereits erwähnt, waren, neben der Entwicklung der diplomatischen Beziehungen mit verschiedenen deutschen Staaten, auch dynastische Ehen Ursache der Errichtung orthodoxer Gotteshäuser. Es geht darum, dass die russischen Großfürstinnen, wenn sich mit Vertretern deutscher Herrscherfamilien verheirateten, in der Regel orthodox blieben und einen orthodoxen Priester und ein orthodoxes Gotteshaus brauchten [6]. So wurden im 19. Jahrhundert orthodoxe Gotteshäuser in Karlsruhe, Coburg, Wiesbaden, Darmstadt und Bad-Nauheim errichtet.
Es wurden auch Gotteshäuser als Denkmäler der in Deutschland verstorbenen Großfürstinnen erbaut, etwa im Jahre 1862 in Weimar zu Ehren der Heiligen Apostelgleichen Maria Magdalena, Himmelspatronin der hier verstorbenen Großfürstin Maria Pawlowna, einer Tochter des Zaren Paul I., die mit Karl-Friedrich, dem Großfürsten von Sachsen-Weimar, verheiratet gewesen war.
Ein großes orthodoxes Gotteshaus und Denkmal war die Leipziger Kirche zu Ehren des Heiligen Alexius von Edessa, gebaut in den Jahren 1912 und 1913 zum Gedenken an 23.000 russische Soldaten, die 1813 in der „Völkerschlacht“ von Leipzig gegen die Armee Napoleons gefallen waren.
Auch in vielen deutschen Kurorten, in denen sich Vertreter der russischen Aristokratie, Kaufmannschaft und Intelligenzia gerne aufhielten, wurden russische orthodoxe Gotteshäuser gebaut. Darunter waren auch berühmte russische Schriftsteller und Denker wie Nikolaj Gogol, Lew Tolstoi, Fjodor Dostojewskij und Wladimir Solowjow. So entstanden die russischen orthodoxen Gotteshäuser in Baden-Baden (1882) und Bad Ems (1874). Alle russischen orthodoxen Gotteshäuser verfügten über einen russischen Priester, Klerus und Chorus. Natürlicherweise entstanden bei einigen Gotteshäusern auch russische Friedhöfe[7].
Das 19. Jahrhundert war reich an russischen Klerikern, die ihren Dienst in Deutschland ableisteten. Dies waren gut ausgebildete und energische Menschen. Die Geistlichen beschäftigten sich mit theologischer, literarischer und sozialer Arbeit. Diese Pastoren, die die orthodoxen liturgischen Texte und Werke der russischen Theologen übersetzten, machte deutschsprachige Lutheraner und Katholiken mit den mehrhundertjährigen Traditionen der Russischen Orthodoxen Kirche bekannt. Zugleich publizierten diese Priester, die in Deutschland lebten und die religiösen Traditionen des Landes studierten, die Ergebnisse ihrer Beobachtungen und Studien in russischen Zeitschriften und regten orthodoxe Theologen an, die Glaubenslehre und Praxis anderer christlicher Konfessionen gründlich zu studieren[8].
Geben wir ein Beispiel: Erzpriester Nikita Jasnowkij diente über 30 Jahre in Weimar, von 1804 bis 1837. Das Gemeindeleben verband er mit der Arbeit als Bibliothekar des Großherzogs. Er war auch häufig zu Gast im Hause Goethes. Im Jahre 1826 publizierte er die erste deutsche Übersetzung der Ordnung der Orthodoxen Göttlichen Liturgie. Dann fasste er die Kleine Orthodoxe Katechese zusammen, die zu einem besseren Verständnis der orthodoxen Tradition im Westen beitrug.
Die Übersetzungsarbeit diente aber nicht nur der Verbreitung des Wissens über die Orthodoxie. Die Nachkommen der russischen Aussiedler, darunter auch die der Potsdamer Kantoren, blieben zwar orthodox, verstanden aber fast gar kein Russisch, und noch weniger beherrschten sie die kirchenslawische Sprache. Daher gestattete der Heiligste Synod der Russischen Orthodoxen Kirche im Jahre 1838, Gottesdienste in Deutschland auf Deutsch zu zelebrieren. Und dann diente die Übersetzung der Göttlichen Liturgie ins Deutsche nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch rein praktischen Aufgaben.
Im Jahre 1858 veröffentlichte der Berliner Botschaftspriester Wassilij Palissadow seine Übersetzung der Liturgie und eine Sammlung von Predigten in deutscher Sprache. Im Jahre 1892 veröffentlichte Erzpriester Sergij Protopopow in Wiesbaden sein Buch „Über das Gottesreich, das ewig in uns verbleiben soll. Predigten, gehalten bei Gottesdiensten in Wiesbaden, nach byzantinischer Ordnung in deutscher Sprache“ («О Царствии Божием, долженствующем пребывать в нас вечно. Проповеди, произнесенные в Висбадене за богослужениями, совершаемыми по византийскому обряду на немецком языке»).[9]
Besonders bemerkenswert ist die vielseitige Tätigkeit des Erzpriesters Alexej Maltzew (1854-1915), der seit 1886 als Dekan und Vorsteher der russischen kaiserlichen Botschaftskirche in Berlin diente. Er unterhielt enge Kontakte zu deutschen Theologen, und seine Publikationen gelten nach wie vor als wichtige Quelle der Forschung über die russischen orthodoxen Gemeinden in Deutschland. Im Laufe von zwanzig Jahren – von 1890 bis 1911 – veröffentlichte er deutsche Übersetzungen fast aller gottesdienstlichen Bücher mit parallelem kirchenslawischen Text und Kommentaren.
Bei diesem grandiosen Werk half ihm Priester Wassili Goeken, gebürtiger Berliner jüdischer Abstammung, der sich vom Katholizismus zur Orthodoxie bekehrt hatte. Außerdem schrieb und veröffentlichte Vater Alexej Bücher über die Kirchengeschichte, apologetische und polemische Traktate, etwa „Die sittliche Philosophie des Utilitarismus“ («Нравственная философия утилитаризма»), „Die Grundlage der Pädagogik“ («Основание педагогики») und andere Werke in russischer und deutscher Sprache. In den Jahren 1913 und 1914 veröffentlichte er in Berlin die Zeitschrift „Die kirchliche Wahrheit“ («Церковная правда»), die zweimal im Monat erschien. Einen großen Stellenwert in den Werken Vater Alexejs nahm die praktische Tätigkeit ein – die Wohlfahrt, der Bau neuer Gotteshäuser und die Verbreitung der Kenntnisse über die Orthodoxie in der deutschen Gesellschaft.
All das verwirklichte der unermüdliche Erzpriester Alexej gemeinsam mit der von ihm in Berlin gegründeten Bruderschaft des Heiligen Fürsten Wladimir[10]. Diese orthodoxe Einrichtung begann mit der Zeit, die Unterstützung der deutschen Kaiserlichen Familie und einigen deutschen Herrscherhäusern zu erhalten. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg zählte die Bruderschaft über eintausend Mitglieder. Sie leistete russischen Staatsangehörigen aller Konfessionen und Orthodoxen jeder Nationalität Wohlfahrtshilfe. Die Wohlfahrt der Bruderschaft hatte verschiedene Formen. So eröffnete sie im Jahre 1895 ein Asyl zu Ehren des Zaren Alexander in Berlin-Tegel und unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg ein Altenheim in Bad Nauheim. Die Bruderschaft leistete Unterstützung beim Bau und Unterhalt russischer orthodoxer Kirchen und Kapellen. Auf Initiative von Erzpriester Alexej Maltzew wurde im Norden Berlins (jetzt Berlin-Tegel) ein bis heute bestehender russischer orthodoxer Friedhof gegründet.
Damit die Verstorbenen in Muttererde begraben werden konnten, wurde diese per Eisenbahn aus dem Zarenreich hergebracht. Hier fanden namhaften russische Diplomaten, Künstler und Wissenschaftler ihre letzte Ruhe. Ein kleines Monument erinnert daran, dass im Jahre 1857 Komponist Michail Glinka in Berlin plötzlich der Tod ereilte, als er sich zusammen mit dem deutschen Musiktheoretiker Siegfried Dehn den Studien der russischen orthodoxen Liturgie widmete. In den Jahren 1893 und 1894 erbaute die St.-Wladimir-Bruderschaft auf dem Friedhof in Berlin-Tegel die Kirche zu Ehren der Heiligen Apostelgleichen Konstantin und Helena[11].
Die B ruderschaft förderte auch den Bau des Gotteshauses zu Ehren Aller Heiligen in Bad Homburg (1899), des Gotteshauses zu Ehren des Heiligen Sergius von Radonesch in Bad Kissingen (1901), des Gotteshauses zu Ehren des Erzengels Michael in Herbersdorf (1901), der Hauskirche zu Ehren des Heiligen Nikolaus in Hamburg (1901), der Kirche des Heiligen Innokentios von Irkutsk und des Heiligen Seraphim von Sarow in Bad Nauheim (1908), der Kirche zu Ehren der Heiligen Apostelgleichen Maria Magdalena in Bad Brückenau (1908) sowie auch des gottesdienstlichen Raums im Kaiserhof-Hotel in Bad Wildungen (1913)[12].
Die St.-Wladimir-Bruderschaft widmete einen Teil ihrer Zeit der Katechese von Kindern und Erwachsenen. Zu diesem Zweck richtete sie in Berlin eine Bibliothek und ein eigenes Verlagswesen ein[13].
Die deutsch-russischen Beziehungen wurden auch durch Studien der russischen Landeskunde gefördert, die in pietistischen Wohlfahreinrichtungen Studien der russischen Landeskunde gefördert, die in pietistischen Wohlfahreinrichtungen des August Hermann Francke sowie auch in Halle betrieben wurden. In Deutschland begann man seinerseits, die Orthodoxie ernsthaft zu studieren[14]. Im 19. Jahrhundert wurde in der Berliner Universität der Bekanntschaft mit der orthodoxen Glaubenslehre und der Geschichte der Orthodoxen Kirche eine gewisse Aufmerksamkeit gewidmet. Informationen dazu finden sich in entsprechenden Veröffentlichungen[15].
Gegenwärtige Situation
„In Deutschland werden die orthodoxen Kirchen heute durch die Gemeinden der Patriarchate von Moskau, Konstantinopel, Rumänien, Serbien, Georgien, Bulgarien und Antiochien sowie auch von der ROKA vertreten. Die Orthodoxie ist zahlenmäßig die dritte christliche Konfession in BRD nach Protestanten und römischen Katholiken. Insgesamt gibt es ca. eine Millionen orthodoxe Gläubige.“[16]
Der Vorsitzende der Bruderschaft des heiligen Fürsten Wladimir ist heute Dimitrij Rahr, der in Deutschland geboren und in der Russischen Kirche im Ausland aufgewachsen ist. Dimitrij wurde im Jahre 2004 gewählt, als sein inzwischen entschlafener Vater Gleb Rahr (1922-2006) das Amt, das er seit dem 23. Mai 1983 bekleidet hatte, wegen seines Alters verließ.[17] „Der Vorstand unserer Bruderschaft bemüht sich, die von Erzpriester Alexej Maltzew (1854-1915) begründeten Traditionen sorgfältig zu bewahren. Wir als Bruderschaftsmitglieder sind alle nicht nur im Geiste des orthodoxen Gebets, sondern auch im Geiste der Volkstümlichkeit und des Panslawismus vereint, wie es vom Gründer der Bruderschaft vor 118 Jahren beabsichtigt gewesen war“, betont Dimitrij Rahr[18].
Bekanntschaft mit der Geschichte der russischen Gemeinden in Deutschland ist auch Ziel der wissenschaftlichen Reisen russischer Theologen.
Die zuvor geringe Zahl russischer orthodoxer Gemeinden wuchs nach der Oktoberrevolution durch die vielen Flüchtlinge. Die Schäden, der die russischen Kirchengebäude während des Zweiten Weltkrieges erlitten, wurden nicht zuletzt dank der spürbaren Hilfe der evangelischen Kirche behoben. In den meisten der genannten russischen orthodoxen Gotteshäuser finden auch heute noch Gottesdienste statt und werden von russischen Orthodoxen genutzt. Auch heutzutage bestehen in vielen Orten gute ökumenische Kontakte zwischen Vertretern der Orthodoxen und der Evangelischen Kirche.
[1] Дёпман Ганс-Дитер. Слышать и видеть друг друга: Взаимоотношения между Русской Православной Церковью и Евангелической Церковью в Германии / Издание Церковного управления Евангелической Церкви в Германии (Ганновер) и Отдела внешних церковных связей Московского Патриархата. Оригинал – Лейпциг: ООО «Евангелический издательский центр» (EVA), 2003. С. 29-36.
[2] Ebenda.
[3] Мальцев А. П., прот. Германия в церковно-религиозном отношении с подробным описанием православно-русских церквей / сост. А. П. Мальцев, прот. Пб.: Отд. тип. П. П. Сойкина, 1903.
[4] Мальцев А. П., прот. Православные церкви и русские учреждения за границей. Пг.: Изд. Берлинского Св. Князь-Владимирского Братства, 1906.
[5] Мальцев А. П., прот. Германия в церковно-религиозном отношении с подробным описанием православно-русских церквей / сост. А. П. Мальцев, прот. Пб.: Отд. тип. П. П. Сойкина, 1903.
[6] Ebenda.
[7] Дёпман Ганс-Дитер. Слышать и видеть друг друга: Взаимоотношения между Русской Православной Церковью и Евангелической Церковью в Германии / Издание Церковного управления Евангелической Церкви в Германии (Ганновер) и Отдела внешних церковных связей Московского Патриархата. Оригинал – Лейпциг: ООО «Евангелический издательский центр» (EVA), 2003. С. 29-36.
[8] Мальцев А. П., прот. Германия в церковно-религиозном отношении с подробным описанием православно-русских церквей / сост. А. П. Мальцев, прот. Пб.: Отд. тип. П. П. Сойкина, 1903.
[9] Мальцев А. П., прот. Православные церкви и русские учреждения за границей. Пг.: Изд. Берлинского Св. Князь-Владимирского Братства, 1906.
[10] Дёпман Ганс-Дитер. Слышать и видеть друг друга: Взаимоотношения между Русской Православной Церковью и Евангелической Церковью в Германии / Издание Церковного управления Евангелической Церкви в Германии (Ганновер) и Отдела внешних церковных связей Московского Патриархата. Оригинал – Лейпциг: ООО «Евангелический издательский центр» (EVA), 2003. С. 29-36
[11] Дёпман Ганс-Дитер. Слышать и видеть друг друга: Взаимоотношения между Русской Православной Церковью и Евангелической Церковью в Германии / Издание Церковного управления Евангелической Церкви в Германии (Ганновер) и Отдела внешних церковных связей Московского Патриархата. Оригинал – Лейпциг: ООО «Евангелический издательский центр» (EVA), 2003. С. 29-36.
[12] Мальцев А. П., прот. Германия в церковно-религиозном отношении с подробным описанием православно-русских церквей / сост. А. П. Мальцев, прот. Пб.: Отд. тип. П. П. Сойкина, 1903.
[13] Дёпман Ганс-Дитер. Слышать и видеть друг друга: Взаимоотношения между Русской Православной Церковью и Евангелической Церковью в Германии / Издание Церковного управления Евангелической Церкви в Германии (Ганновер) и Отдела внешних церковных связей Московского Патриархата. Оригинал – Лейпциг: ООО «Евангелический издательский центр» (EVA), 2003. С. 29-36
[14] Ebenda.
[15] Мальцев А. П., прот. Германия в церковно-религиозном отношении с подробным описанием православно-русских церквей / сост. А. П. Мальцев, прот. Пб.: Отд. тип. П. П. Сойкина, 1903.
[16] Володарский В. М. Православные Церкви Германии // Православная Энциклопедия. Т. XI. М., 2006. С. 267
[17] Холодюк Анатолий. «Дело протоиерея Алексия Мальцева продолжается и сегодня». Беседа с Дмитрием Раром, председателем Свято-Князь-Владимирского братства. Сайт: «Православие.Ru». Режим доступа: [http://www.pravoslavie.ru]. [12. 09. 2008].
[18] Ebenda.
Golovan, Andrej